1. Lage und Standort des Offenen Ganztagsbetriebes

Willi-Sänger-Straße 1
12437 Berlin 
(Eingang Horthaus: Eichbuschallee)

Der Freizeitbereich befindet sich im Ostflügel des Schulgebäudes.

Ein kleiner Hortgarten mit einzelnen Spielgeräten und einem Kunstrasenplatz sowie einem Schulgarten laden zum Spielen und Erkunden ein. Auf dem Schulhof stehen ein Rundkurs für Roller und Co., eine Kletterspinne und eine Bewegungsstrecke zur Verfügung. Der Sportplatz kann am Nachmittag vom Freizeitbereich mitgenutzt werden.

2. Grundlagen für die pädagogische Arbeit

Unsere Arbeit im „Offenen Ganztagsbetrieb“ basiert auf den Leitlinien des Schulprogramms und fokussiert sich auf:

  • Selbstständigkeit
  • Freiräume der Kinder
  • Eigenverantwortung
  • Leseförderung

Die Grundgedanken unserer Arbeit sind:

  • Bewegung und Spiel im Freien haben Vorrang
  • die Freizeit der Kinder ist für sie eine „freie Zeit“, in der wir flexibel auf die  Bedürfnisse der jeweiligen Gruppe reagieren
  • wir bieten den Kindern Raum für Bewegung, eigenständiges Spiel und Kommunikation mit anderen Kindern sowie persönlichkeitsfördernde Spiel- und Erfahrungsmöglichkeiten

Nach diesem Prinzip arbeiten wir ebenfalls während der VHG-Zeit (7.30-13.30 Uhr) in den Klassen oder Teilungsgruppen in ihrer unterrichtsfreien Zeit.

Zielsetzung unserer Arbeit ist das Heranführen der Kinder zu mehr eigenverantwortlichem, selbständigen Handeln.

Unsere Arbeit ist es hierbei, den Kindern Freiräume dafür zu schaffen und sie gleichzeitig zu befähigen, diese eigenverantwortlich zu nutzen.

Wenn das Sozialverhalten der Kinder es zulässt, ist es möglich, sie in Absprache mit den Eltern, in kleinen Gruppen ohne Begleitung eines*r Erzieher*in auf dem Hof oder im Raum spielen zu lassen.

Ergänzend dazu veranstalten wir monatliche Feste / Höhepunkte, welche von Eltern und ehemaligen Hortkindern unterstützt werden.

3. Kinder mit speziellem Förderbedarf der Schulanfangsphase (SAPH)

Uns ist es sehr wichtig, den Eingliederungsprozess des einzelnen Kindes möglichst an den gerade bestehenden Entwicklungsschritt anzupassen. Die Eltern als Experten ihres Kindes sehen wir als wichtigsten Partner in diesem Prozess und bei der Beantwortung unserer Fragen zu ihrem Kind.

Aufzählung der Aufgaben:

  • Fester, zuverlässiger Ansprechpartner für das Kind mit Förderbedarf u.a. im Hinblick auf die Auswirkungen der Beeinträchtigungen und den  Entwicklungsstand
  • Beobachtung und Auswertung des Spiel-, Lern- und Gruppenverhaltens
  • Schaffung individueller, besonders unterstützender Angebote in Zusammenarbeit mit dem*der Gruppenerzieher*in und dem*der Klassenlehrer*in
  • Unterstützung von Tagesablaufpunkten je nach Bedarf und Tagesform des Kindes
  • Hausaufgabenunterstützung
  • Integrative Spielangebote anbieten
  • Ressourcen des Kindes rausfiltern und sichtbar machen
  • Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen unter Einbeziehung von Entspannungsverfahren, Psychomotorik, Projekten, Einzel- und Gruppengesprächen
  • Erstellen von Förderplänen im Austausch über Beobachtungen und vorliegende Berichte
  • Anwendung verschiedener Hilfsmittel in Abstimmung mit den Therapeut*innen und Eltern
  • Organisation von Rückzugsmöglichkeiten des Kindes
  • Aufzeigen von Handlungsstrategien bei der Konfliktbewältigung
  • Bereitstellung von Elterngesprächszeiten
  • Anwendung von Beobachtungsverfahren und deren Dokumentation
  • Erstellen von Entwicklungsberichten
  • Beantragung des Förderbedarfs beim KJPD und beim Schulamt
  • Besuch von Fortbildungen im Bereich Integration

Kooperation mit allen Pädagog*innen und anderen Fachkräften:

Der Austausch von Informationen über Entwicklungsbeeinträchtigungen und daraus resultierenden Förderschwerpunkten sollte mit allen direkt am Kind arbeitenden Pädagogen regelmäßig erfolgen.

Kleinere Beobachtungen und neue Informationen zum Kind tauschen die Erzieher*innen und der Facherzieher sehr zeitnah aus. So besteht auch sehr schnell die Möglichkeit, zu reagieren. Da die Kinder der SAPH noch fast täglich von ihren Eltern gebracht und wieder abgeholt werden, kann auch dort sofort eine Rückmeldung erfolgen und die Unterstützungsmöglichkeiten auf allen Seiten angepasst werden.

Darüber hinaus müssen zum Beispiel bei Kindern mit akuten gesundheitlichen Problemen, alle Kolleg*innen darüber informiert werden und geeignete Nothilfemaßnahmen kennen. Das erfolgt bei Fallbesprechungen im Kleinteam und in der Dienstversammlung.

Der Facherzieher steht auch im engen Austausch mit den Sonder- und Sozialpädgog*innen der Schule. Sollte das Kind nach seinem Entwicklungsstand weiteren Bedarf haben, werden weiterführende Schritte besprochen und die Eltern informiert. Zu Schulhilfekonferenzen werden auch die entsprechenden externen Stellen, wie Schulhelfer*innen, Einzelfall- und Familienhelfer*innen, Therapeut*innen, SPZ, SIBUZ, KJPD und KJGD oder Jugendamt eingeladen.

Praxisförderung von Kindern:

Da der Schritt in das Schulleben für jedes Kind anders ist, kann der erste Förderplan, der oft schon vor Schuleintritt an das Schulamt wegen des Feststellungsverfahren eingereicht werden muss, nur eine grobe Orientierung sein. Erst wenn wir das Kind näher kennen, genügend Zeit hatten es in allen Bereichen zu beobachten und das Kind „angekommen“ ist, wird es eine Überarbeitung geben können.

Diese findet in Einzelförderung, Kleingruppenförderung und Begleitung im Klassenverband statt.

4. Teamarbeit und Planung

Wöchentlich findet eine Zusammenkunft der Erzieher*innen statt. Es werden die kommende Woche organisiert, grundlegende Fragen geklärt und weitreichende Aktivitäten geplant.

Jeder bringt seine Ideen ein, wenn es darum geht, Höhepunkte und Feiern gemeinsam vorzubereiten, auszugestalten und durchzuführen.

Unsere Planung erstreckt sich in groben Zügen über das gesamte Schuljahr, wobei einige Höhepunkte bereits Traditionscharakter haben:

  • Halloween
  • Weihnachtsfeier
  • Orientierungslauf
  • Kindertag
  • Schulfest

In Gesprächen mit der Schulleitung und der koordinierenden Erzieherin werden alle Vorhaben, Einsatzpläne und aktuelle Betreuungssituationen (z.B. bei Unterrichtsausfall) abgestimmt.

Die jeweiligen Teamleiterinnen (der Klassenstufen und die koordinierende Erzieherin) planen den Einsatz der Erzieher*innen während der VHG-Zeit.

Ein regelmäßiger Austausch der Lehrer- und Erzieher*innen ist Grundlage unserer guten Zusammenarbeit.

Die Klassen werden von den Erzieher*innen zum wöchentlichen Schwimmunterricht, zu Wandertagen und Klassenfahrten begleitet.

5. Zusammenarbeit mit Eltern

Wir legen großen Wert auf Gespräche mit Eltern.

Wir nutzen die Elternversammlungen der Klassen oder horteigene Versammlungen, um mit den Eltern in das Gespräch zu kommen. Es wird über die Probleme der Kinder, über allgemeine pädagogische Fragen, über geplante Höhepunkte und Veranstaltungen beraten und gesprochen.

So können auch anstehende Probleme in entspannter Atmosphäre geklärt werden. Den Eltern wird jederzeit Einblick in unsere Arbeit mit ihren Kindern gewährt.

In den Elterngesprächen legen wir Wert auf gegenseitiges Vertrauen. Mit Zeit und Ruhe werden hier nicht nur Fragen zur Erziehung besprochen, sondern es wird auch gemeinsam nach Lösungen und Hilfen in momentan schwierigen Lebensbedingungen von Kindern und Eltern gesucht.

Auch ihre Hilfe und Unterstützung, wie z. B. bei Kinderfesten unterstreicht den Grundgedanken des Miteinanders von Kindern, Eltern und Erzieher*innen.

6. Erzieherausstattung und maximale Betreuungszeiten

Wir sind 9 ausgebildete Erzieher*innen (inkl. einem Facherzieher für Integration und einer koordinierenden Erz.) und eine berufsbegleitende Auszubildene. Wir betreuen Kinder aus Klassenstufe 1 – 4, in Einzelfällen aus 5. und 6. Klasse.

Die Berechnung der Erzieherstellen erfolgt anteilig je nach Abschluss, der von Ihnen gewählten Betreuungsmodule.

Alle Kinder haben die Möglichkeit, je nach festgestelltem Bedarf, in einer von 6 Betreuungsvarianten (max. 6-18Uhr) betreut zu werden.

Die Ferienbetreuung und das Mittagessen sind fester Bestandteil des Betreuungsvertrages.

7. Das Raumkonzept

Für die Betreuung der Hortkinder stehen uns 6 Gruppenräume im Hort- und  2 Gruppenräume im Schulbereich zur Verfügung. Zusätzlich steht unserem Integrationserzieher noch ein extra Raum für seine täglichen Aufgaben zur Verfügung.

Der Früh- und Spätdienstraum befindet sich im Schultrakt.

Die Kinder können darin bauen, lesen, malen, basteln, spielen … .

In einem exrtra Raum im Schulgebäude befinden sich die Spielgeräte für den Außenbereich (Roller, Buddelzeug, Springseile, Bälle usw.).

8. Der Tagesablauf der Kinder

Die Kinder können entsprechend ihres Vertrages von 6.00 Uhr bis 7.30 Uhr den Frühhort besuchen. Hier lassen wir sie erst einmal ankommen, wer möchte, kann allein oder mit anderen Kindern spielen, bauen, malen oder sich zurückziehen sowie eventuell frühstücken.

In den Betreuungsstunden oder nach Unterrichtsschluss melden sich die Kinder bei ihren Erzieher*innen im Gruppenraum an. Die Schulanfangsphase geht gemeinsam mit den Erzieher*innen zum Mittagessen in den Speiseraum der Schule. Ab der dritten Klasse wird während der großen Hofpause gegessen. Es stehen zwei Essen zur Auswahl.

Die Hausaufgaben erledigen die Kinder im Gruppenverband unter Aufsicht ihrer Erzieher*in. Bei Problemen geben wir Hilfestellungen und steuern die Partnerarbeit.

Die Spielphasen im Freien sowie die Spiel- und Bastelzeit in den Gruppenräumen werden über den Nachmittag verteilt. 

Es besteht stets die Möglichkeit die selbst mitgebrachten Vesperbrote einzunehmen.

Für einen Großteil der Kinder endet um 16.00 Uhr der Hortalltag.

Unser Betreuungsangebot umfasst auch den täglichen Spätdienst bis 18.00 Uhr.

9. Ferienplanung

In den Ferien wird ein abwechslungsreiches Programm geboten. Die Ferienbetreuung führen wir auch in Kooperation mit anderen Schulen durch.

Gemeinsam wird im Team ein Veranstaltungsplan für die Ferien erstellt.      Es werden auch Ausflüge und Veranstaltungen geplant, die über die Mittagszeit hinausgehen können.

Durch die Feriengestaltung soll für alle Kinder ein Ausgleich zum Schulstress geschaffen werden. Um die Ferien erlebnisreich zu gestalten, stehen Außenaktivitäten wie zum Beispiel Ausflüge auf umliegende Spielplätze,  Kino- und Theaterbesuche, Wanderungen durch den Plänterwald (zum Holzspielplatz, zur Plansche) usw. im Vordergrund.

In den Winterferien bieten wir, gemeinsam mit der Grundschule am Heidekampgraben, eine Fahrt nach Geising an.